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Mit  "Skrælingar" bezeichneten die Nordmänner despektierlich alle Völker, die sie noch nicht kannten, also die "Wilden". Auch die Ureinwohner Vínlands wurden so genannt. Nach heutigen Erkenntnissen handelte es sich wahrscheinlich um Micmac- oder Beothuk-Indianer. In Neufundland, wo bei L'Anse aux Meadows eine Wikingersiedlung gefunden wurde, bei der es sich möglicherweise um die in den Sagas genannten Leifshütten ("Leifsbuðir") handelt, lebten zu dieser Zeit wohl die Beothuk.

Auffällig bei den Beothuk war der großzügige Gebrauch von rotem Ocker. Damit wurde schlicht alles gefärbt, was möglich war, von Kleidung, Haare oder Gesicht. Wegen dieser Angewohnheit wurden sie auch als "Rothäute" bezeichnet, ein Name, der später auf alle Indianer ausgedehnt wurde. Auch in der Saga Eiríks des Roten wird übrigens berichtet, dass die Skrælingar ganz verrückt nach rotem Tuch gewesen seien.

Die Beothuk gelten seit 1829 als ausgestorben.  Es existieren aber noch Listen von insgesamt ca. 400 Wörtern der Beothuk-Sprache. Die Texte der Skrælingar im Musical basieren auf diesen Vokabellisten. Über die Aussprache ist allerdings nichts bekannt, sie ist also sicher nicht authentisch.


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