Martina hätte sich gewünscht, dass Freydís, ihr alter ego in Vínland, nicht ganz so abgrundtief böse wäre. Kann es tatsächlich Menschen geben, die so gemein, hinterhältig und durchtrieben sind? Oder gibt es möglicherweise auch bei dieser gnadenlosen Rolle Facetten, die ein wenig Menschlichkeit, Verletzlichkeit oder so etwas wie Liebe durchscheinen lassen? Eine Aufgabe für einen knallharten Profi, der bereit ist, an die Grenzen und darüber hinaus zu gehen: Martina! Und nicht nur das. Sie zeigt uns auch, wo beim Gesang, an den Tasten- und Blasinstrumenten und an allerhand anderem Getöns der Bartel den Most holt. Wow!

Studiert hatte sie übrigens dazu passende Fächer: Klavier, Gesang und Saxophon. Klassisch, Popular-musisch und jazzig. Daneben gab es dann noch die Germanistik als nicht ganz so brotlose Kunst und seit vergangenem Jahr den Abschluss zur - jawohl - Pferdeosteopathin. Das Leben ist ja irgendwie auch ein grosser Ponyhof.

Mit dem Saxophon spielte sie in der Hochschulband, dem Jugendjazzorchester und später über zehn Jahre in der Landes-Lehrer Big Band Baden-Württemberg. Als Instrumentalistin stand sie auch mit Fool's Garden und ihrem Hit Lemon Tree, sowie mit Paul Anka auf der Bühne, und ihr Idol Jamiroquai legte ihr vertrauensvoll beim „Moon and stars“ Festival in Locarno den Arm auf die Schulter...seufz..🥰

Gemusicalt hatte sie bereits in „Der geheime Garten“ in der Rolle der Gouvernante, weiter stand sie in diversen Produktionen (z.B: „Die Zauberflöte“) als Regieassistenz hinter und neben den Kulissen. Theaterluft hat sie auch als Ensemblemitglied im Improtheater in Weinfelden und mit ihrem Schwerpunktfach „Sprecherziehung“ in Trossingen inhaliert und auch Moderationen sind ihr ebenso wenig fremd wie das Anleiten musischer Workshops und Weiterbildungen.

Heute tritt sie im Duo mit ihren Gesangspartnerinnen (z.B. Alex) auf - klassisch oder rockig, sie kann alles. Und richtig groß ist sie als Leiterin verschiedener Chöre. Wovon natürlich auch wir profitieren. Keiner könnte aus den von uns „gesungenen“ Tönen derartige Kunstwerke herausmodellieren wie sie. Was haben wir für ein Wahnsinnsglück, sie hier dabeizuhaben.